Presseerklärung der Ratsfraktion DIE LINKE Krefeld zum "Gedenken" der Stadtspitzen am 8. Mai 2015

Eine Krefelder Tradition

Das Denkmal für die „Gefallenen“ auf dem Krefelder Hauptfriedhof wurde 1930 eingeweiht.
Auch nach 1933 wurden hier die „Gefallenen“ des Ersten Weltkriegs geehrt.
Der Oberbürgermeister dieser Stadt und die beiden Bürgermeister aus CDU und SPD setzten diese
Tradition fort.
Ausgerechnet am 70. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus wurden hier von den Spitzen der Stadt auch die „Gefallenen“ des deutschen Vernichtungskrieges zwischen 1939 und 1945 „geehrt“, die Inschrift des Denkmals: „Den Gefallenen Ehre und Dank.“
Die Ratsfraktion der Linken sieht in diesem „Gedenken“ eine Verhöhnung der Opfer des deutschen Nationalsozialismus.
Unter diesen „Gefallenen“ sind viele Täter, ihnen gebührt keine „Ehre“ und kein „Dank“.
Und die anderen? Um sie kann getrauert werden, aber „Ehre“ und „Dank“ sind auch hier abwegig.
Solche „Gedenkstunden“ sind bei der NPD beliebt. In Krefeld wird diese deutsche Tradition ganz offiziell von der Stadt übernommen.

Für die Ratsfraktion der Linken

Wolfgang Dreßen