„Obdach Krefeld“ ist beschlossen – ein wichtiger Schritt für Krefeld!

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Inklusion und Senioren (SAGIS) des Krefelder Stadtrats hat am 29.06.2021 das Konzept für die Neuausrichtung der städtischen Obdachlosenunterbringung „Obdach Krefeld“ beschlossen mit den Stimmen der SPD, Grünen, der UWG/WUZ und der LINKEN. Ratsgruppe Krefeld.

Stephan Hagemes, sozialpolitischer Sprecher der LINKEN. Ratsgruppe setzt Hoffnungen in das Projekt: „Dieses Konzept könnte tatsächlich vielen obdachlosen Menschen dabei helfen, wieder dauerhaft in der eigenen Wohnung zu leben, wenn es mit genug Energie umgesetzt wird. Der Neubau zur mittelfristigen Unterbringung wohnungloser Krefelder*innen in kleinen Wohnungen mit sozialpädagogischer Betreuung und die anderen beschlossenen Maßnahmen sind geeignet, die Obdachlosigkeit in Krefeld und damit menschliches Elend zu verringern. Krefelds Gesundheitsdezernentin Lauxen und ihre Mitarbeiter*innen wollen ein dringend nötiges soziales Projekt starten. DIE LINKE. Krefeld unterstützt diesen Ansatz mit Nachdruck.“

Die Kosten sollen jetzt von der Verwaltung vorgeplant werden. Stephan Hagemes hofft auf einen angemessenen Vorschlag: „Damit das Projekt gelingen kann, müssen ausreichend Mittel eingesetzt werden für die Gebäude und Personalstellen. Als Hilfe zum selbständigeren Leben brauchen Menschen, die länger wohnungslos waren, viel sozialpädagogische Unterstützung. Eine eigene Unterkunft für wohnungslose Frauen wird im Konzept erwogen. Diese hält DIE LINKE. Krefeld für notwendig, dafür sind ebenfalls Gelder nötig. Zur verträglichen Einbindung der Unterkünfte in die Stadtviertel werden mehrere Streetworker und Quartiershelfer gebraucht. Hier darf die Stadt nicht kleckern! Bei den Haushaltsberatungen für 2022 wird eine wichtige Vorentscheidung getroffen.“

CDU und FDP haben im SAGIS gegen das Konzept gestimmt. Hagemes hält dies für ein Signal für den nächsten Haushalt der Stadt: „Die FDP hatte im Mai noch mit SPD und Grünen den Haushalt für 2021 verabschiedet. Wir halten es für sehr unwahrscheinlich, dass die FDP bereit sein wird, genug Mittel für das „Obdach Krefeld“ freizugeben. Wir bieten SPD und Grünen dagegen unsere Unterstützung an.

DIE LINKE. Krefeld befürwortet die Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Stadt, Aktiven der Obdachlosenhilfe, u.A. der „Emmaus-Gemeinschaft“ und Wohlfahrtsverbänden ausdrücklich.

Stephan Hagemes fordert weitere Maßnahmen: „Die Krefelder Wohnstätte sollte deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum auch für wohnunglose Krefelder*innen zur Verfügung stellen.“