Mehr Geld für saubere Schulen! Schluss mit dem Turboputzen!

DIE LINKE. Ratsfraktion Krefeld unterstützt die Forderung nach Neuausschreibung der städtischen Reinigungsverträge zu besseren Konditionenfür die Reinigungskräfte.

Am 15.12.15 besuchten einige Frauen, welche in städtischen Gebäuden putzen mit zwei Gewerkschaftsvertretern die Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit. Denn auf der Tagesordnung stand der Punkt „Situation und Entwicklung der Gebäudereinigung in Objekten der Stadt Krefeld.“ Dieser Punkt wurde weitgehend im öffentlichen Teil der Sitzung behandelt. Der Vertreter der IG Bau forderte nach kurzer Schilderung der katastrophalen Arbeitsbedingungen die Neuausschreibung der Reinigungsverträge für die Gebäude unserer Stadt und die Rücknahme der Kürzungen durch den Krefelder Stadtrat. Das Ausschussmitglied der LINKEN. Ratsfraktion Krefeld, Stephan Hagemes, unterstützte als einziges Mitglied klar diese Forderung.

Auch seitens des Verbandes der Gebäudedienstleister wurde die Kritik der Beschäftigten geteilt. Thomas Schmitz, Obermeister der Gebäudereiniger Innung Mittlerer Niederrhein bemängelte die Kürzung der städtischen Mittel für die Reinigungsleistungen. Da 80% der Kosten im Reinigungsgewerbe auf das Personal entfallen, sei das Ergebnis der Kürzung um 300.000 € vorher klar gewesen: schlechtere Reinigungsergebnisse und schlechtere Arbeitsbedingungen.
Seitens des Fachbereiches Gebäudemanagement wurden mehr Kontrollen der Reinigungsleistung verlangt. DIE LINKE. hat vorgeschlagen, dass diese in enger Abstimmung mit der IG BAU erfolgen. Stephan Hagemes: "Der Druck darf nicht von den Firmen an die Reinigungskräfte weitergegeben werden. Schluss mit dem Turboputzen! Eine akzeptable Reinigung der städtischen Gebäude, u.a. Schulen und Kitas erfordert mehr finanzielle Mittel für die Gebäudereinigung.
Darauf habe ich in der Sitzung des Ausschusses mehrfach hingewiesen. Durch
die anderen Ausschussmitglieder wurde dies nicht unterstützt. Ob die logische Folgerung der Mittelaufstockung aus der aktuellen inakzeptablen Lage in den kommenden Haushalt einfließen wird, bleibt unklar."
Der Ausschuss will in der nächsten Sitzung am 18.02.16 Verbesserungen beschließen.
DIE LINKE. Krefeld wird bis dahin weiter den Dialog mit den Reinigungskräfte und der IG BAU halten.