Krefeld ist pleite? Oder: Ein Kämmerer ohne Ideen.

Die dramatischen Meldungen über ein immer größeres Haushaltsloch machen nachdenklich: Versteht der Kämmerer seinen Job nicht? Die Gewerbesteuer bringt angeblich weniger ein. Genauer wäre richtig: Krefeld nimmt weniger aus der Gewerbesteuer ein. In anderen Städten in NRW schaffen städtische Gewerbesteuerprüfer Mehreinnahmen im Jahr von bis zu 1 Million Euro pro Prüfer. Duisburg befindet sich im Nothaushalt. Gerade deshalb bezahlt die Stadt diese Prüfer. In mehreren Städten sind SPD OB`s stolz auf diese Mehreinnahmen, so in Köln oder Dortmund.
Die LINKE hat mehrmals eine Anfrage im Rat zu diesen Prüfern gestellt. Die Antworten blieben unprofessionell, vielleicht möchte die Kämmerei aber solche Überprüfungen nicht, - nicht nur die Gewerbe, auch das Finanzamt werden dabei kontrolliert. Anders als die SPD in anderen Städten mag auch die SPD in Krefeld die Prüfer nicht, - weil ein prominenter Genosse früher im FInanzamt gearbeitet hat?
Es gibt auch andere Möglichkeiten der Mehreinnahmen. Nicht nur Hunde, auch Pferde verursachen öffentliche Kosten. Die Stadt könnte eine Steuer auf ihren Besitz erheben. Und warum sollen die privaten Waffenbesitzer von der Stadt nicht zur Kasse gebeten werden? Alles Möglichkeiten, kommunale Steuern zu erheben. Die Sparkasse verdient an den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.
Wo bleibt die Gewinnausschüttung zugunsten des städtischen Haushalts? Dass der Kreis Viersen, der bei der Sparkasse mit im Boot sitzt, angeblich ncht will, muss erst einmal überprüft werden. Und was ist mit der SWK? Die städtischen Töchter sind nicht nur dazu da, die außerordentlich hohen Gehälter der Vorstände zu bezahlen.
Die LINKE im Rat der Stadt Krefeld erwartet von der Kämmerei Vorschläge für Mehreinnahmen und nicht für Kürzungen in sozialen oder kulturellen Bereichen.