Keine Bundeswehr an Krefelder Schulen

Für uns ist der Besuch der Bundeswehr an Schulen ein klarer Verstoß gegen das Neutralitätsgebot an Schulen. Junge Menschen sollen dadurch in ihrer Entscheidung manipuliert, und eben nicht ausreichend informiert werden. Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber, sondern jeder Beruf dort ist mitunter tödlich, und, ob direkt oder indirekt am Töten beteiligt.
Die Annahme, dass Schülerinnen und Schülern durch die Bundeswehr eine pluralistische Diskussionsmöglichkeit des Themenbereiches Friedens - und Sicherheitspolitik geboten wird, ist schlicht lächerlich. Letztendlich dienen die als Diskussionsrunde getarnten Rekrutierungsmaßnahmen nicht zur Aufklärung, sondern sind lediglich ein Mittel für die militärischen Kriege der deutschen Bundesregierung Nachschub zu rekrutieren.

Schulen sind Lernräume, in denen junge Menschen demokratisches Handeln erlernen, und sich ein eigenes Urteil bilden sollen, um grundlegende Werte - wie Toleranz, Frieden, Nachhaltigkeit und Gewaltfreiheit aufzunehmen, einzuhalten und schützen zu lernen. Dafür werden Lehrkräfte ausgebildet und daran arbeiten viele Schulen im Rahmen der Schulentwicklung.
Militärpropaganda hat dort nichts zu suchen!
Die finanziellen Unterstützungen des Bundeswehr-Werbeetats wären doch besser in die schon lange geforderte Unterstützung für mehr Personal an unseren Schulen aufgehoben, anstatt bei uninformierten Jungoffizieren, die dort den Unterricht halten sollen.

Dass das nordrhein-westfälische Schulministerium die rechtliche Grundlage für die Bundeswehr an Schulen zur Verfügung stellt, ist eine Frechheit.
Wovon Krefelder Jugendliche und junge Erwachsene “profitieren“ wurde schon von den betroffenen Menschen z.B. durch Redebeiträge am 1. Mai geäußert, aber wahrscheinlich war Herr Blondin zu sehr mit der Rekrutierung minderjähriger Schülerinnen und Schüler beschäftigt.

Die Forderungen der Linksjugend ['solid] Krefeld lauten weiterhin:
Zukunft mit Perspektive an Krefelder Ausbildungsorten!
Friedenserziehung statt Militärwerbung und Rekrutierung!
Jede Art von militärischer Werbung an Schulen soll gestoppt werden!
Sofortige Kündigung der Kooperationsabkommen zwischen dem Schulministerium und der Bundeswehr!
Friedenserziehung verbindlich in den Lehrplänen und bei der Lehrerfortbildung verankern!