Der städtische Flüchtlingskoordinator Hansgeorg Rehbein zu Gast bei der Ratsfraktion der LINKEN.

Gesellschaftliche Integration der Flüchtlinge, darin sieht Hansgeorg Rehbein das Zielseiner Arbeit. Hierzu seien drei Hauptaufgaben zu bewältigen:
Erwerb der Sprache; Ein Arbeitsplatz;Eingliederung in das gesellschaftliche Leben der Stadt.

Die Fehler aus den 60er Jahren dürften sich nicht wiederholen. Damals wurde bei den Arbeitsimmigranten davon ausgegangen, die Menschen würden wieder zurückkehren.Das geschah nicht. Die Aufgabe einer gesellschaftlichen Integration wurde vernachlässigt.Die Folgen dieser Fehleinschätzung sind über Generationen bis heute spürbar.

Rehbein überschrieb seine Aufgabe mit dem Titel "Dezentrales Integrationskonzept".
Hierbei stützt er sich vor allem auf die Bürgervereine, auf das hohe Integrationspotential der Sportvereine und auf die vielen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.In Krefeld gäbe es eine breite Bereitschaft, sich für die Flüchtlinge einzusetzen.Die vielen Initiativen müssten jetzt miteinander vernetzt werden. Für diese Koordinationwürde zur Zeit eine Homepage eingerichtet, mit Ansprechpartnern, Mailadressen undTelefonnummern.
Für die Flüchtlinge würde eine "Flüchtlings-App" eingerichtet, mit allen nötigen Informationen. Eine gesellschaftliche Eingliederung sei bei Menschen, die langfristig in Sammelunterkünften lebenmüssten, aber nicht zu erreichen. Es gäbe noch viel zu wenige Wohnungen für die Flüchtlinge,so Hansgeorg Rehbein. Immerhin würde in den Sammelunterkünften die Zahl der SozialarbeiterInnen erhöht. Auch die Lernmaterialien für die Sprachkurse müssten immer noch über Spenden bezahlt werden.
Für diese und andere Aufgaben der gesellschaftlichen Integration müssten Gelder auch im städtischenHaushalt bereit gestellt werden, so Hansgeorg Rehbein.

Basri Cakir, Fraktionsvorsitzender LINKEN, freute sich über den Besuch:
"Wir können froh sein, dass es nun endlich einen Flüchtlingskoordinator gib. Und wir sind froh, dass Dr.Rehbein diese Aufgabe übernommen hat. Wir werden ihn bei seinen Zielen unterstützen. Es geht nicht um Parteipolitik, sondern um ein lebenswertes Leben der vielen Flüchtlinge. Dies wiegt schwerer als politische oder ökonomische Interessen."