Bewährte Schuldnerberatungen bleiben – SPD/Grüne/FDP geben nach – Protest wirkt

Die Schuldner- und Insolvenzberatungen des SkF und SKM sind gerettet. In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Inklusion, Senioren und Integration (SAGIS) wurde beschlossen, dass die seit Jahrzehnten bewährten Beratungsstellen weiterhin ihre kommunalen Zuschüsse erhalten sollen. „Die Ampel-Parteien haben anscheinend verstanden, dass Krefeld die Beratungsstellen des SkF und SKM braucht und dem öffentlichen Druck nachgegeben“, sagt Stephan Hagemes, sozialpolitischer Sprecher der LINKEN. Krefeld. „Das Vorgehen von SPD, Grünen und FDP hinterlässt aber einen zweifelhaften Eindruck. Die Präsentation ihrer Pläne im SAGIS wirkte unglaubwürdig!“ kritisiert Hagemes. „Wieso haben die Ratsfraktionen erst in dieser Woche mitgeteilt, dass sie die Zuschüsse nicht streichen wollen? Warum soll die Bevölkerung nun glauben, dass die Krefelder Ampel dies gar nicht vorhatte?“ fragt Hagemes. „SPD, Grüne und FDP hatten über zwei Monate Zeit, um über ihre Absichten zu informieren.

Die Sozialverbände hatten bereits Anfang Juni 2023 die Ratsmitglieder in großer Sorge gefragt, ob ihre Zuschüsse gestrichen werden sollen. Eine Klarstellung durch die Krefelder Haushaltsmehrheit der Ampel hätte zur Beruhigung der Verbände, ihres Personals in den Beratungsstellen und ihrer Klientinnen und Klienten geführt. Das Thema war schließlich spätestens Ende Juni in der öffentlichen Diskussion. Die Behauptung, es habe nur an ihrer schlechten Kommunikation gelegen, kaufen wir der Ampel nicht ab“, hält Stephan Hagemes fest. Nun taten SPD, Grüne und FDP im Sozialausschuss so, als hätten sie seit Monaten bereits die Schulder- und Insolvenzberatung in Krefeld weiterhin mit SkF und SKM geplant. „Es sieht doch viel mehr so aus, als hätten sich diese Fraktionen vor wenigen Tagen angesichts des vielfältigen öffentlichen Protestes und negativen Medienechos dem Druck gebeugt.

Der Plan einer Verlagerung der kommunalen Zuschüsse für die Schuldnerberatungen von SkF und SKM zu Diakonie und Verbraucherzentrale bestand wahrscheinlich doch, ließ sich aber nicht halten“, meint Basri Cakir, der Sprecher der LINKEN. Ratsgruppe Krefeld. In den letzten Wochen setzten sich das Sozialbündnis Krefeld und der Katholikenrat Krefeld öffentlich für den Erhalt der Beratungsstellen des SkF und SKM ein, die Lokalpresse und der WDR haben berichtet. Die CDU und die LINKE. Krefeld hatten sich bereits Anfang Juli für den Erhalt ausgesprochen und diesen jeweils im SAGIS am 30.08.2023 beantragt.