Beschäftigte im Krefelder Chempark klagen über fehlende Unterstützung bei Kinderbetreuung

Nach Informationen der LINKEN gibt es bei Unternehmen im Krefelder Chempark massive Probleme, die Kinderbetreuung für Beschäftigte arbeitnehmerfreundlich zu gestalten. So gab es insbesondere für viele Beschäftigte im Produktionsbereich, die nicht ins Home Office ausweichen können, noch bis Anfang dieser Woche keine unbürokratische Lösung, um die Kinderbetreuung sicherzustellen, teilweise war nur eine unbezahlte Freistellung möglich. Dazu kommt, dass die Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ansteckungen oft erst verspätet eingeführt wurden und weiterhin lückenhaft sind.

Laut Beschluss der NRW-Landesregierung sind die Schulen und Kitas bis mindestens zum 19.4. geschlossen. Beschäftigte, die nicht im Bereich der "kritischen Infrastruktur" tätig sind, haben dabei unabhängig von ihrer persönlichen Situation keinen Anspruch auf Notbetreuung und sind wesentlich auf die Unterstützung durch ihre Arbeitgeber angewiesen.

Basir Cakir, Vorsitzender der Krefelder Linksfraktion stellt dazu fest:

"Es kann nicht sein, dass das öffentliche Leben durch Verordnungen massiv eingeschränkt wird, gleichzeitig aber Firmen auf Kosten ihrer Beschäftigten den Betrieb aufrecht erhalten, ohne dass dies irgendwie kontrolliert wird. Hier ist auch die Stadt in der Verantwortung, mit allen möglichen Mitteln auf die Unternehmen einzuwirken und sicher zu stellen, dass Kinderbetreuung und Gesundheit für alle Beschäftigten in Krefeld ohne weitere Verzögerung gewährleistet werden. Aber auch die Unternehmen sind gefordert, mögliche Zuschüsse seitens des Landes und des Bundes unverzüglich zu beantragen, damit Beschäftigte wenn nötig auch bezahlt freigestellt werden können, ohne dabei unnötige bürokratische Hürden zu errichten."

Ratsfraktion DIE LINKE Krefeld, 25.3.2020