„Naturschutz soll noch zwei Jahre warten? Das ist empörend!“

Die Linke Ratsgruppe Krefeld fordert weiter Entsiegelung des Rohrammerdyks

Über drei Jahre nach der widerrechtlichen Asphaltierung eines Teilstücks des Rohrammerdyks im Hülser Bruch rückt der Rückbau des Asphalts im Naturschutzgebiet in ferne Zukunft. Dies führte die Leiterin der unteren Naturschutzbehörde, bzw. des Fachbereiches Umwelt und Verbraucherschutz Krefeld am 12.02.2025 im Naturschutzbeirat (NSB) aus. Weil ein Rechtsstreit über die Klage des Verursachers des Schadens abgewartet werden soll, könne die Stadt den Asphalt nicht selber entfernen. Das Verfahren werde wohl zwei Jahre dauern.

„Der Asphalt soll also zwei weitere Jahre im Naturschutzgebiet liegen? Der Naturschutz soll weiter warten. Das ist empörend!“ kritisiert Sebastian Schubert, der umweltpolitische Sprecher der Linken Krefeld.

„Bis jetzt konnten umweltbewusste Krefelderinnen und Krefelder davon ausgehen, dass in diesem Frühjahr endlich der Asphalt entfernt wird. Schließlich hatten sowohl die Bezirksregierung, als auch die untere Naturschutzbehörde die Asphaltierung als rechtswidrig bezeichnet. Auch die Fachbereichsleiterin erklärte im NSB, sie gehe davon aus, dass die Stadt den Rechtsstreit gewinnen werde. Warum soll dann wegen der Klage des Schadensverursachers gewartet werden?“ fragt Sebastian Schubert.

Die Bezirksregierung hatte die Asphaltierung im Juni 2023 als rechtswidrig erklärt und die Entfernung des Asphalts gefordert. Dies fordert seit Anfang 2022 auch der Naturschutzbeirat.

Am 24.08.23 kündigte die Beigeordnete Lauxen in der Sitzung des Naturschutzbeitrates an, der Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung werde den KBK beauftragen, den Asphalt „so schnell als möglich zurückzubauen“.