Interkulturelle Woche - KurdInnen ausgeschlossen

Am 21.6. dieses Jahres verurteilte der Rat der Stadt den Angriffskrieg der Türkei gegen die KurdInnen in Syrien und im Nordirak. Wie jedes Jahr plante auch die Gruppe der LINKEN eine Veranstaltung zur Interkulturellen Woche. Es gelang der LINKEN, eine mehrsprachige Musikgruppe und zwei engagierte VertreterInnen der KurdInnen in Deutschland für die Veranstaltung zu gewinnen. Im Programm der Interkulturellen Woche wurde die Veranstaltung angekündigt. Dieses Programm wurde bereits verschickt.

Telefonisch informierte Andreas Pamp, Leiter des Fachbereichs Migration und Integration, vor wenigen Tagen die Ratsgruppe: Die Veranstaltung würde abgesetzt, da sie den gesellschaftlichen Frieden störe. Weitere Begründungen sind nicht zu erfahren.

Mit genau diesem Vorwurf hatten Vertreter von DITIB während der Ratssitzung am 21.6., sogar persönlich innerhalb des Ratssaals vergeblich versucht, den obigen Beschluss zu verhindern. DITIB untersteht dem türkischen Religionsministerium. Es ist bekannt, dass VertreterInnen von DITIB der SPD nahe stehen. Eine Veranstaltung von DITIB ist nach wie vor im Programm der Interkulturellen Woche vertreten.

Die LINKE im Rat der Stadt Krefeld protestiert gegen den Ausschluss der KurdInnen aus der Interkulturellen Woche. Die Veranstaltung wird trotzdem, wie von der LINKEN geplant durchgeführt:

Deutsch-Türkische Freundschaft? Der ewige Krieg gegen Kurdistan

Ort: Südbahnhof Krefeld, Saumstr. 9, 47805 KR

Zeit: 27.09.2022, 18:30 (Einlass ab 18 Uhr)

Ayten Kaplan, Vorstandsmitglied von NAV-DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurd*innen in Deutschland), Mitglied des Europäischen Friedensrates Türke/Kurdistan und

Dr. Ismail Küpeli, forscht zu Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus, Promotion «Die kurdische Frage in der Türkei. Über die gewaltsame Durchsetzung von Nationalstaatlichkeit.»

danach Live-Musik von der multiethnischen Band NANOBEAT